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 Verhalten

Angeborene Verhaltensweisen sind in den Genen festgelegt und müssen nicht erlernt werden.

Dazu zählen neben Reflexe, auch Instinkthandlungen.

 

Das Verhalten der Mongolischen Rennmaus ist genetisch programmiert, wie auch bei anderen Tierarten und sogar dem Menschen.

Man nennt diese "Programmierung" auch die biologische Festplatte.

Was die vorherigen Generationen erlernt haben, wird durch das Erbgut weitergegeben. 

 

Handlungen die unter gleiche Bedingungen immer gleich ablaufen, nennt man Instinkthandlungen. Es sind Verhaltensweisen, die angeboren und artspezifisch sind. Diese sind ebenfalls genetisch festgelegt. Deshalb laufen Instinkthandlungen immer in der selber starren Form ab. Sie sind, im Gegensatz zu Reflexen, relativ komplexe Verhaltensweisen, die sich aus mehreren angeborenen Handlungen zusammensetzten. (Quelle http://www.biologie-online.eu/verhaltensbiologie/verhalten-tier-mensch.php)

 

In den nun folgenden Themen möchte ich euch die verschiedenen Verhaltensweisen und besonderen Eigenarten, der Mongolischen Rennmaus näher erläutern.

Um auf das jeweilige Thema zu gelangen, klickt einfach auf die jeweilige Verhaltensweise!

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Tunnel- und Nestbau

Eines der Hauptbechäftigung bei Mongolischen Rennmäusen ist das Erbauten von Tunnelsystemen und Bauten.

Bietet man neues Heu oder Einstreu an, kann man Dieses Verhalten sehr gut beobachten.

 

In der Natur leben Rennmäuse in unterirdischen Bauten.

Im Sommer leben sie in ca. 50 cm Tiefe.

Im Winter teilweise in bis zu 150 cm Tiefe.

Die Höhlensysteme führen in verschiedene Kammern wie den Futterbereich, Vorratskammer, Jungtierneste und eigene Nestbauten.

 

In der Heimtierhaltung kannst du dieses Verhalten besonders gut beobachten.

Täglich wird gebuddelt und gescharrt.

Oftmals wird in Ecken intensiver gescharrt, eben dort, wo es nicht weitergeht.

Beim Scharren wird mit den Hinterläufen das Einstreu nach hinten geschupst. 

 

Wenn das Eckenscharren sehr häufig und laufend geschieht, fehlen im Gehege eventuell interessante Beschäftigungen oder das Gehege ist zu klein.

 

Eckenscharren, insbesondere in falscher Haltung, kann zu einem stereotypischen Verhalten führen.

Stereotypische  Verhaltensmuster erkennt man daran, dass ein andauerndes Scharren ohne Pause und ohne wegschieben des Einstreu mit den Hinterläufen geschieht.

 

In wissenschaftlichen Versuchsreihen glaubt man festgestellt zu haben, das man häufiges Scharren beeinflussen  kann. Einige Rennmäuse scharren weniger häufig: Es sind genau die Mäuse, die während ihrer 'Kinderzeit' ein umfangreiches Tunnelsystem aus Röhren zur Verfügung hatten.

(Quelle: http://www.web-toolbox.net/maus/scharren.htm#ixzz4WWQ3Wwxc )

Tunnel- und Gängebauten

Eines der Hauptbeschäftigung, wie ihr nun wisst, ist das Buddeln und Scharren.

Damit es deinen Rennmäusen nicht langweilt, sollte mindestens 20cm Einstreu, im Gemisch mit Heu, Stroh anderen Einstreusorten angeboten werden.

Gerne werden auch Papprohre angenommen, die man mit ins Einstreu legt.

Wichtig ist natürlich auch eine geeignete Gehegegröße. 

Die empfohlenen 100cm x 50cm x 50cm sind meines Erachtens für eine dauerhafte Unterbringung zu klein.

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Markierverhalten

Jede Rennmaus hat einen "Schlitz" am Bauch. 

Dies ist die sogenannte Duftdrüse oder Ventraldrüse.

Je nach Rang des jeweiligen Tieres, ist die Duftdrüse größer und somit sichtbarer.

 

Durch die Duftdrüse gibt jede Rennmaus einen individuellen Duft  ab.

Dieser Duft dient zur Reviermakierung und Wiedererkennung von Clanmitgliedern.

 

 

Rennmäuse markieren ihr Territorium, indem sie mit ihrem Bauch über Gegenstände und dem Boden streifen.

Auch andere Familienmitglieder werden regelmäßig markiert.

Das markieren von Gruppenmitgliedern zeigt dem Artgenossen die Akzeptanz in der Gruppe.

 

Die Reviermarkierung und -verteidigung ist vorrangig die Aufgabe der stärksten Männchen.

 Rennmäuse  die einen fremden Geruch tragen,  werden verjagt und notfalls erbittert bekämpft. 

 

In der Heimtierhaltung könnt ihr das Markierverhalten inbesondere dann beobachten, wenn das Gehege gereinigt oder neues Inventar angeboten wird.

Auch bei einer Neuvergesellschaftung kann man das Markieren des Artgenossen, insbesondere zu Beginn, häufiger beobachten.

 

Die sogenannte Duft- oder Ventraldrüse ist eine Talgdrüse. 

Diese produziert ein gelbes Sekret.

Die regelmässige Markierung und die Verteilung des Sekrets, dient zur Territoriumerkennung, ebenso zeigt es  die Zugehörigkeit von Gruppenmitgliedern.

 

Die Duftdrüse ist bei Männchen ausgeprägter als bei Weibchen.

So kann man bei männlichen Jungtieren schon ab dem 10 Tag, die Duftdrüse deutlich erkennen.

 

Je nach Rang in der Gruppe, ist die Duftdrüse verschieden stark ausgeprägt.

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Nagetrieb

Rennmäuse gehören zu den Nagetieren und sie machen diesem Namen alle Ehre.

Um den Nagetrieb besser verstehen zu können, hilft ein  kurzer Blick auf die Zähne und deren Funktion.

Rennmäuse gehören zu den Nagetieren und genau diesen Namen machen sie alle Ehre.

Rennmäuse besitzen insgesamt 16 Zähne, vier davon sind Schneidezähne die zum Nagen dienen.

 

Die Nagezähne sind leicht nach innen gebeugt und verlaufen parallel zueinander.

 

Die sogenannten Nagezähne wachsten stetig nach, sie hören bei keiner gewissen Länge auf zu wachsen und würden im schlechtesten Fall, die Rennmaus bei der Nahrungsaufnahme verhindern.

Auch habe ich durch einen damaligen Notfall die schlimmste Form einer Verwachsung gesehen.

Die unteren Schneidezähne ragten durch den Oberkiefer.

Eine solche Verwachsung muss unsagbar schmerzhaft sein!

 

Rennmäuse haben einen ausgeprägten Nagetrieb damit es zu keinen schlimmen Verwachsungen kommen kann.

Als Halter ist es daher sehr wichtig, Nagematerial anzubieten.

Und auch die richtige Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle.

 

Als Nagematerial eignet sich Pappe, Rindenmulch, Heu, Stroh, Holz, Äste und Zweige, Weinreben, Kaffeeholz, Korkröhren und vieles Mehr.

 Da der Nagetrieb auch bei Einrichtungen keinen Halt macht, ist Plastik ungeeignet.

Unter dem Thema "Geeignetes Inventar" wird unter Anderem Zubehör vorgeschlagen, was zum benagen ausgesprochen geeignet ist, da es durch die Materialbeschaffenheit nicht zerstört werden kann.

 

Harte Zutaten und auch Kräuter dienen für einen gesunden Schneidezahnabrieb. Mehr zur Ernährung erfahrt ihr unter dem entsprechenden Thema.

Indikationen für zu lange Zähne

Mit dem Alter, nimmt auch oft der Nagetrieb ab. Jedoch verlangsamt sich der Wachstum der Schneidezähne nicht.

Daher ist es wichtig, die Zähne älterer Tiere des Öfteren zu kontrollieren. 

 

Sind die Zähne bereits zu lang, erkennt man dies recht schnell am Verhalten.

Pappe oder Äste werden langsamer oder gar nicht mehr zerlegt.

Unter Anderem werden oft harte Zutaten liegen gelassen .

Ein weiteres Zeichen ist ein rasanter Gewichtsverlust.

 

Tritt bei jüngeren Rennmäusen dieses Problem auf, ist dies oft die Folge einer Zahnschiefstellung.  Hier muss ein fachkundiger Tierarzt aufgesucht werden, der die Zähne regelmäßig kürzt.

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Trommeln

Rennmäuse verständigen sich auf unterschiedliche Weise.

Unter Anderem durch Trommelsignale

 

Die Rennmaus trommelt in gleichmäßigem Tempo mit ihren Hinterläufen auf dem Boden.

 

Die Übertragung der Trommellaute verursacht einen "Trittschall", dies ist eine Vibration die über den Untergrund übertragen wird.

Durch die Vibration gelangt dieser Schall zu anderen Gruppenmitgliedern.

 

 

Das Trommeln wird dann eingesetzt, wenn die Rennmaus erregt ist. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben.

Trommeln bei Gefahr

Ein plötzlich auftauchender Schatten oder unbekannte Gerüche, werden bei Fluchttiere als "Gefahr" eingestuft. Die Rennmaus, die eine Gefahr entdeckt, beginnt sofort mit dem Trommelsignal.

Meistens wird sich dabei aufgerichtet , so kann die Umgebung besser war genommen werden.

Nähert sich die Gefahr oder ist eine schnelle Schattenbewegung zu erblicken, verschwindet auch die letzte Rennmaus blitzartig.

 

In der Natur gehören beispielsweise Raubvögel zu den Fressfeinden, was die Alarmbereitschaft bei einem schnellen Schatten erklärt.

 

 

Auch in der Heimtierhaltung kann manchmal ein ganzes Trommelkonzert war genommen werden

Interessant ist die Weitergabe bei verschiedenen Gruppen, so wird das Signal auch über mehrere fremde Gruppen, in unterschiedlichen Gehegen weitergegeben.

Der Mensch als Auslöser

Rennmäuse sind Fluchttiere. So kommt es auch in der Heimtierhaltung vor, das beim Auftauchen eines Menschen, direkt getrommelt wird und die Rennmäuse dann blitzschnell verschwinden.

Jedoch kann man hier etwas entgegenwirken.

Rennmäuse sind recht schnell an immer wieder kehrende Abläufe zu gewöhnen.

Das heißt mit etwas Geduld und immer wieder gleichen Abläufen, kann man als Halter etwas entgegenwirken.

 

Rennmäuse müssen sich vorerst an deinen Geruch und Wortlaut, sowie das Erscheinen am Gehege gewöhnen.

Mit etwas Geduld werden sich deine Rennmäuse daran gewöhnen, das du vor dem Gehege stehst.

Langsame Bewegungen spielen hierbei eine wichtige Rolle. 

Schnelle Bewegungen führen zu einem Auslösen des Fluchtinstinkt. 

 

Auch unbekannte Stimmen können für ein sofortiges Verschwinden sorgen, so kann es passieren das bei Besuch die Rennmäuse blitzartig verschwinden, da Rennmäuse aber sehr neugierig sind, wird irgendwann eine Nase aus dem Einstreu ragen, sind dann keine raschen Bewegungen wahrzunehmen, wird Entwarnung gegeben.

Paarung

Ein Paarungsbereites Weibchen lockt durch leise Trommellaute, das Männchen zu sich.

Männchen antworten mit einem kurzen Trommellaut und folgen dann dem Weibchen.

 

Dieser Trommellaut ist leiser und kürzer als bei einem Warnsignal.

 

Fremder Artgenosse

Begegnen sich zwei fremde Rennmäuse, wird ebenfalls getrommelt.

Dieses Signal kann Angst oder Dominanz ausdrücken.

Das Signal  soll hier für Abstand sorgen.

Wird die Distanz nicht verringert, kann es zu einem Kampf kommen.

 

Auch kann ein Mensch angetrommelt werden, wenn er seine Hand im Gehege hat oder gar Rennmaus in eine Ecke drängt.

Auch hier wird der Mensch vor dem näherkommen gewarnt. Hier sollte man die Rennmaus lieber in Ruhe lassen und sie nicht weiter bedrängen, ansonsten kann es zu einem schmerzhaften Biss in die Hand kommen.

 

Bei einer Vergesellschaftung von sich zwei fremden Rennmäusen, sollte man auf solche Signale achten.

Wird sich nach dem Trommellaut aus dem Weg gegangen, ist dies ein gutes Zeichen.

Wird sich nach dem Getrommel jedoch quer gestellt, groß gemacht oder gar mit dem Schwanz gewädelt, kann es zu einem Kampf kommen.

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Besteigen

Das Besteigen von Artgenossen hat verschiedene Verhaltensmuster.

Viele Rennmaushalter erschrecken sich und vermuten eine Verpaarung.

Ist man sich unsicher sollte man das Geschlecht noch einmal kontrollieren oder von einem fachkundigen Tierarzt bestimmen lassen.

Sollten die Rennmäuse das gleiche Geschlecht haben, gehört das Besteigen zu eines der folgenden Verhaltensweisen.

 

Rennmäuse besteigen sich gegenseitig um ihre Dominanz auszudrücken, sich gegenseitig mit dem Gruppengeruch zu markieren oder auch bei Weibchen wenn Diese in die sogenannte "Hitze" kommen.

Die Hitze

Weibchen kommen ab der 8 Lebenswoche in die Geschlechtsreife.

Ab der Geschlechtsreife kommt das Weibchen in regelmäßigen Abständen in die sogenannte  Hitze.

Durch Trommellaute zeigt das Weibchen ihre Paarungsbereitschaft, näher sich ein Männchen flitzt sie davon und wartet darauf, dass das Männchen ihr nach kommt. Folgt das Männchen, regt sie ihr Hinterteil in die Höhe und lässt sich nun vom Männchen besteigen.

In gleichgeschlechtlicher Haltung nimmt oft ein Weibchen die Rolle eines Männchen ein. 

 

Auch bei männlichen Rennmäusen kann man in gleichgeschlechtlicher Haltung ein solches Verhalten beobachten, wenn das Männchen einen zu hohen Testosteronspiegel hat.

Dominanzverhalten

Das Besteigen dient auch zur Rangordnungsklärung.

Inbesondere Jungtiere die in der sogenannten Flegelphase stecken, kann man häufiges Besteigen beobachten.

Ebenfalls zeigt sich ein solches Verhalten bei frisch vergesellchafteten Rennmäusen wo die Rangordnung noch nicht geklärt wurde.

 

Bei häufigen Besteigen sollte die Gruppe gut beobachtet werden, kommt es zudem zu Streitigkeiten muss eingegriffen werden. 

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Fressverhalten

Rennmäuse haben einen sehr schnellen Stoffwechsel.

Dieser ist auf energiearmes Futter ausgerichtet.

Durch denn raschen Stoffwechsel muss die

Rennmaus täglich Futter zu sich nehmen.

 

Energiearme Zutaten gehören zum täglichen Speiseplan der Mongolischen Rennmaus.

 

Beifuss (Artemisia sieversiana) stellt die Hauptnahrungsquelle freilebender Mongolischer Rennmäuse dar. Daneben fressen sie verschiedene Gänsefußgewächse (z.B. Salsola collina), grüne Borstenhirse (Setaria viridis) sowie den zu den Süßgräsern zählenden Strandroggen (Leymus chinensis). Daneben graben sie Wurzeln aus und erbeuten verschiedene Insekten, um ihren Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken. Für die trockenen und kalten Wintermonate legen die Rennmäuse Vorräte an, wobei Untersuchungen ergaben, dass sie dabei vor allem die Samen von Leymus chinensis in ihren Bau eintragen.

(Quelle http://herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/kleinsaeuger/maeuse/verhalten-beschaeftigung/verhalten-von-mongolischen-rennmaeusen)

 

Tragende oder säugende Rennmäuse haben einen deutlich höheren Energieverbrauch, daher ist hier die Zufütterung von eiweißhaltigem Futter sehr wichtig.

Die tägliche Futtersuche

Eines der Hauptbeschäftigungen der Mongolischen Rennmaus ist die Futtersuche.

Hierbei legen wildlebende Rennmäuse mehrere Kilometer am Tag zurück.

Um in der Aktivitätsphase bei Heimtieren keine Langeweile aufkommen zu lassen, sollte man das Futter im Einstreu verteilen und beispielsweise Leckereien in Röhren oder Höhlen verstecken.

Ein Napf sollte nur als Wasserquelle angeboten werden!

 

Fressverhalten

Wurde auf Erkundungstour eine besondere Leckerei gefunden, wird Diese sofort in ein sicheres Versteck gebracht, um ihn alleine zu verspeisen.

Begegnet eine Rennmaus dabei einen Artgenossen, wird Diesem der Rücken zugewandt.

Wird dennoch versucht die besondere Leckerei zu stibitzen, wird der freche Artgenosse mit den vorderen Pfötchen geboxt und zur Seite gedrängt.

Dabei kann man oft aufgeregtes Quieken wahrnehmen.

 

Rennmäuse wenden und drehen gefundene Sämereien und Körner blitzschnell in ihren Pfoten, nebenbei wird mit den Schneidezähnen die Schale entfernt und die leckere Zutat verspeist.

Die messerscharfen Zähne können somit locker durch jegliche Hülle dringen.

Futterbiss

Zum natürlichen Fressverhalten gehört auch der sogenannte Futterbiss.

Der Futterbiss dient dazu, unbekannte Dinge auf ihre Fressbarkeit auszutesten.

So wird beispielsweise vorsichtig in ein Blatt gebissen und eine Zeit abgewartet, tritt nach einiger Wartezeit keine gesundheitliche Verschlechterung auf, wird mehr probiert.

 

Toxische Pflanzen die nicht schon durch ihren Geruch abschrecken, werden durch die Bitterkeit Rennmäuse abschrecken, mehr aufzunehmen. 

Experimente sollte man zu Hause jedoch nicht machen, denn Heimtiere haben, bei nicht regelmäßiger Gabe von Frischfutter, gerade bei Pflanzen das natürliche Selektionsverhalten oftmals verlernt. Auch durch falsche Haltung oder Erkrankungen kann es zu einer Fehlselektion kommen, daher sollte man nur das verfüttern was auch sicher ungefährlich für die Rennmaus ist.

Mehr zum natürlichen Selektionsverhalten <-- könnt ihr unter entsprechendem Thema erlesen!

 

 

Der Futterbiss wird auch gerne beim Menschen gemacht.

Insbesondere Jungtiere die noch nicht viel Erfahrung mit der menschlichen Spezies haben, kann es zu einem Futterbiss kommen.

Der Futterbiss ist nur ein leichtes Zwicken und tut nicht weh.

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Schlafverhalten

Danke für das Foto Annika - Sporch Renner.

 

Rennmäuse haben einen anderen Rhythmus wie wir Menschen.

Laut Studien haben Menschen einen Rhythmus von 12 Stunden.
Rennmäuse hingegen einen Rhythmus von ca. 4 Stunden

Sie sind somit Tag- und Nachtaktiv.

 

In der Heimtierhaltung sollte Dies bedacht werden, denn auch in der Nacht wird gescharrt, genagt und Rennmaustypische Dinge getan.

 

 

 

Rennmäuse schlafen in der Natur in unterirdischen Höhlen, die sie im Winter vor Kälte und im Sommer vor extremer Hitze schützen.

In der Heimtierhaltung kann man des Öfteren verschiedene Verhaltensmuster beobachten.

So wird je nach Raumtemperatur, nicht nur unterirdisch oder in Verstecken geschlafen.

Insbesondere im Hochsommer wird das Nest auch gerne auf erhöhten Ebenen errichtet.

 

 

Rennmäuse schlafen in der Regel zusammen.

In sehr warmen Tagen kann es für kurze Zeit auch mal getrennte Schlafplätze geben.

Aber Achtung, getrennte Schlafplätze können auch auf Probleme in der Rangordnung hindeuten, hier gilt gutes Beobachten.

Nistmaterial

Das Nest kann an den verschiedensten Orten sein.

Die natürlichste Form ist ein Nestbereich der sich unteriridisch befindet.

In der Heimtierhaltung wird dennoch gerne Verschiedenes als Nest angenommen.

Daher ist es wichtig, verschiedene Möglichkeiten anzubieten. Unter dem Thema " Geeignetes Inventar" findest du Anregungen. 

 

Als Nistmaterial ist besonders Heu, Stroh, gereinigtes Moos, Papierwolle, Baumwolleinstreu, Toilettenpapier oder Papierstreifen von Küchenrollen und alles was weich und gut isoliert, beliebt.

 

Der Schlafbereicht der Rennmaus, dient gleichzeitig als sicherer Rückzugsort.

Damit das Sicherheitsgefühl bestehen bleibt, sollte man Rennmäuse aus solchen Bereichen nicht herausdrängen. Dies zerstört schnell Vertrauen und sorgt für unnötigen Stress.

Jungtieraufzucht und Nestbau

Ein tragendes Weibchen beginnt einige Tage vor der Geburt mit dem Nestbau.

Dabei trägt sie alles Brauchbare in ihr ausgesuchtes Versteck.

 

Sind Jungtiere geboren, kann es vorkommen das andere Gruppenmitglieder aus dem sonst gemeinsamen Nest vertrieben werden und sich einen getrennten Rückzugsort suchen müssen.

In manchen Fällen dürfen sie nach einigen Tagen aber wieder in das gemeinsame Nest. 

 

Das Muttertier sorgt stets für Sicherheit ihrer Jungtiere. So wird das Nest direkt nach dem Verlassen sorgfältig zugebuddelt und mit der Nase nochmal gefestigt.

 

Fremde Gerüche am Nest oder an den Jungtieren können dazu führen das ein neuer Nistplatz gesucht wird.

Im schlechtesten Fall sorgt eine solche Desorientierung dazu, das die Jungtiere vom Muttertier oder anderen Gruppenmitgliedern getötet werden.

Daher gilt, bei einer Nistkontrolle stets Vorsicht walten zu lassen.

Bestenfalls lässt man das Muttertier und Nachkommen für die ersten Wochen in Ruhe.

Sobald die Äuglein geöffnet sind, werden Jungtiere und Muttertier gemeinsam auf Erkundungstour gehen. 

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